Was mein Leben reicher macht? Wenn man Blaumeisen beobachten kann, wie sie akrobatisch auf dünnen Zweigen balancieren und geschickt ein Insekt aufpicken. Solche Naturerlebnisse und die gemeinsame Arbeit für den Natur- und Umweltschutz verbinden die Aktiven und Unterstützer der NABU-Ortsgruppe Montabaur und Umgebung, die von Maurice Di Guilio begrüßt wurden.
Eine besondere Bereicherung hatten Stefan Tannenberg und seine Frau Cathrin mitgebracht. Sie nahmen ihr Publikum mit auf eine interessante Reise nach Island und zeigten in ihrem Film die Tierwelt, die grandiose Landschaft und liebenswerte Menschen.
Mitreißende Filmaufnahmen vom Abfischen an der Westerwälder Seenplatte beeindruckten. Der Drohneneinsatz, den die SGD Nord extra genehmigt hatte, ermöglichte Übersichtsaufnahmen der Weiher, die zum Beispiel den Verlauf der Wied auf dem freien Seegrund sehen ließen. Es wurden die besonderen Tätigkeiten und der sorgfältige Umgang mit Fischen und Krebsen im Film erläutert. Leider waren auch viele unerwünschte Tierarten (invasive Arten) in den Weihern vorhanden.
Heinz Strunk erklärte den NABU-Mitgliedern Wissenswertes, etwa dass aktuell 47 Kraniche dort ihr Winterquartier aufgeschlagen haben. Bei vielen Zugvogelarten beobachten die ehrenamtlich tätigen Naturschützer ein verändertes Zugverhalten, der Klimawandel ist auch im Westerwald spürbar.
Das Naturschutzzentrum wird zukünftig seine Naturerlebnis- und Bildungsarbeit verstärken. Gerade sind die Aktiven um Natur- und Wildnispädagogin Beate Clos dabei eine neue NAJU-Gruppe zu gründen, berichtete Ute Klapthor. Johannes Zühlke stellte die Pläne zur „Stunde der Wintervögel“ vor. Es werden Beobachtungsgruppen gebildet, um noch ungeübte Naturfreunde zu unterstützen. Zudem betreut er die Pflegemaßnahmen, die für den Erhalt der Schlüsselblumenwiese bei Kemmenau anstehen, wo eine interessante Pflanzenwelt wächst. Leider bedrohen Neophyten die dort beheimatete Pflanzenvielfalt.
Im Verlauf des Adventtreffens gab es im Naturschutzzentrum Holler anregende Gespräche, leckeres Käsegebäck, Plätzchen und würzigen Glühwein, der allerdings um die Alkoholkalorien verschlankt war. Gäste und Aktive genossen das Zusammensein mit vielen Gleichgesinnten, die zusammen viel für Natur- und Umweltschutz erreichen wollen und können.