In der Kita Hübingen stellte Ute Klapthor vom NABU Montabaur und Umgebung die Rothenbacher Störche vor, die seit März wieder zurück auf ihrem Nest sind. Wie begrüßen sich Herr und Frau Storch, Kasimir und Lotta? Sie klappern mit den Schnäbeln, legen den Kopf dabei bis auf den Rücken und dann auch mal nach vorn. Sie bewegen die Schultern nach rechts und nach links, ein perfektes Vogelballett, das die Kinder mit viel Spaß imitierten.
Wie viel Futter braucht ein Storchenpaar pro Tag? Jeder etwa 16 Mäuse oder 500 bis 700 Regenwürmer. Wären ausreichend Tiere auch in den Hübinger Wiesen zu finden, wäre auch Hübingen ein guter Platz für ein Storchennest? Bevor die Kinder die „Wackelzähne“ und die „Maxis“, das draußen erforschen konnten, lernten Sie die einheimische Vogelwelt genauer kennen. Aus dem Naturschutzzentrum hatte Ute Klapthor einige Vogelpräparate mitgebracht. Dass die Amselmännchen schwarz mit orangegelbem Schnabel gefärbt sind und das Vogelpräparat, ein Weibchen, ein braunes Federkleid trägt, war nicht jedem bekannt. Die Singdrossel und den Star hatten bisher nur wenige Kinder gesehen. Als Vertreter der Finken war der Buchfink zu Gast. Der „Wappenvogel“ des Buchfinkenlandes fand besondere Beachtung. Die Kinder kannten Kohl- und Blaumeise und lernten weitere Arten kennen.
Die Federn sind ein faszinierendes Material für die „Kleider“ der Vögel. Sie sind reparaturfreundlich, mal flaumig und weich zum Warmhalten, mal stabil zum sicheren Fliegen, bunt oder tarnfarben und werden jährlich bei der Mauser ersetzt. Mithilfe von Lupen konnten sich die Kinder zum Beispiel die Klettverschlussstruktur von Schwanzfedern anschauen oder den flauschigen Aufbau von Daunen.
In der schönen Umgebung des Familienferiendorfes Hübingen sahen und hörten die Kinder so manchen Vogel in natürlicher Umgebung. Am Waldrand bauten sie ein großes Nest aus Naturmaterialien und sammelten bei der Würmerstaffel Regenwürmer für die Nestlinge. Eines der Kinder wollte zunächst nicht mitmachen, bis sich herausstellte, dass die rosa Würmer nur Wollfädchen waren, die nach und nach eingesammelt werden sollten.
Zum Abschluss am Waldrand sangen die Kita-Kinder unter Anleitung von Frauke Kuhl und Anna Scandura das Lied von „Alle Vögel sind schon da“ und beendeten mit dem Rückweg den schönen und lehrreichen Vormittag.