Eine spannende Schülerexkursion am Biebrichsbach

Der Wald am Biebrichsbach war Ziel einer Exkursion der dritten Klasse der Waldschule Horressen. Mit dabei waren die beiden Lehrerinnen Jasmin Surges und Nicola Gstettner sowie Lehrer Christoph Zeh. Das Gebiet am Biebrichsbach enthält an seinem Oberlauf viele Trinkwasserquellen der Verbandsgemeinde Montabaur. Der Wald ist für die Grundwasserneubildung von großer Bedeutung. Die Folgen der Trockenheit der letzten Jahre waren im regnerischen April 2023 immer noch sichtbar und beschäftigten die Kinder aus Horressen spürbar.

 

 

Zunächst begutachteten die Schülerinnen und Schüler Tierpräparate aus dem Naturschutzzentrum in Holler und konnten mit gutem Wissen viele Kenntnisse beitragen. Ute Klapthor von der NABU-Ortsgruppe Montabaur und Umgebung begleitete sie bei der Erkundung des Amphibienzauns zwischen Friedhof und der Einfahrt zum Kulturzentrum B-05, den der NABU mit weiteren Helfern dort aufgestellt hatte. Die Kinder konnten sich an der lebhaft befahrenen Straße von der Notwendigkeit des Amphibienschutzes überzeugen. Amphibien fanden sie keine, sicherlich hatten sie die Helferinnen und Helfer frühmorgens aufgesammelt. Die Hauptwanderzeit der Erdkröten und Grasfrösche war in diesem Jahr zudem vorbei. Am Waldrand entdeckten die Kinder schöne Blütenpflanzen. Der hohle Lerchensporn etwa nutzt die guten Lichtverhältnisse im Frühjahr um zu blühen und zur Samenbildung und lebt den Rest des Jahres im Boden verborgen weiter.

 

 

Danach führte der Weg auf der südlichen Strecke in Richtung Montabaur und die Klasse stärkte sich beim Frühstück in der offenen Schutzhütte. Dass Bärlauch aus Ute Klapthors Garten gesund ist und gut zum Käsebrot passt, konnten die Kinder erschmecken. Interessant fanden sie, dass das Scharbockskraut, das ebenfalls im Gebiet des Biebrichsbachs wächst, viel Vitamin C enthält. Die Naturapotheke am Biebrichsbach bietet überhaupt viele gesunde Pflanzen.

 

 

Beim genauen Erkunden der Umgebung mit Hand- und Becherlupen entdeckten die Kinder trotz des kalten Wetters Tiere wie Landasseln und Spinnen, dazu Samen, Blätter, Moose und Flechten. Beim abwechslungsreichen Spaziergang durfte das Spielen mit den Sportgeräten nicht fehlen. Mit Klettern, Springen und Balancieren wärmten sich die Kinder auf.

 

 

Auf dem Weg zum Spießweiher entdeckte die Gruppe viele Vögel, hörte deren Frühlingskonzert und genoss den Gang durch den frühlingshaften Wald. Die Schülerinnen und Schüler erkannten verschiedene Pflanzzonen am Spießweiher und somit viele unterschiedliche Lebensräume für Tiere.  An einer Stelle konnten sie sich das Ufer genauer anschauen und fanden Reste von Teichschachtelhalm sowie See- sowie Teichrosen.

 

 

Beim Rückweg entlang des Biebrichsbaches erkundeten die Kinder die Fließgeschwindigkeit des Wassers. Leicht erkennbar waren Gleit- und Prallhang und viele umgefallene Bäume, die der Kraft des Wassers zum Opfer gefallen waren. An der Kneipanlage wurden noch Fotos geschossen zur Erinnerung an den schönen und erkenntnisreichen Tag im interessanten Naturerlebnis- und Naherholungsgebiet von Montabaur.