„Hallo, bin ich hier an der Nordsee?“, so begrüßte die Hai-Fingerpuppe die Vorschulkinder der KITA Niederelbert. Bernhard Kloft, von der NABU-Ortsgruppe Montabaur und Umgebung, gab mit der Vorstellung des Wasserkreislaufs gute Hinweise, wie der „Mini-Hai“ aus Niederelbert wieder zurück in die Nordsee finden könnte. Da nicht nur für den Hai möglichst viel und sauberes Wasser wichtig ist, hielt der Natur- und Umweltschützer die Kinder dazu an, nicht zu viel Wasser zu verbrauchen. Denn nicht nur durch Verschmutzung und die Ableitung von Regenwasser in die Kanalisation geht sauberes Wasser verloren.
Die Frosch-Handpuppe riet dem Hai nicht sofort loszuschwimmen, sondern mal abzuwarten, was die Kinder bei der Untersuchung im naheliegenden Bachlauf so alles finden. Vor der Bachuntersuchung stellte Ute Klapthor zunächst zwei Bachbewohner vor: den Strudelwurm mir seiner erstaunlichen Regenerationsfähigkeit, die auch Forscher stark interessiert und die Köcherfliegenlarve. Die baut sich aus Sand oder winzigen Stöckchen ein kleines Häuschen, das einem Köcher für Pfeile gleicht. Damit ist sie schwer genug, um nicht von der Strömung im Bach weggeschwemmt zu werden.
In neun Zweiergruppen durchsiebten die Kinder den Bach und untersuchten Steine und Sediment am Bachgrund. Schon die ersten Proben wurden bejubelt, fanden sich doch zum Beispiel unzählige Bachflohkrebse darin. Auch Strudelwürmer und weitere Bachbewohner konnten mithilfe einer großen Lupe und Becherlupen beobachtet werden. Beim Umdrehen von einigen Steinen fanden die Kinder viele Köcher mit und ohne Larven, festgehängt an der Unterseite der Steine. Besondere Beachtung fand die Schere eines Signalkrebses, die noch beweglich war. Zuvor hatte eine Gruppe ein lebendes Exemplar gesehen.
Erfüllt und müde nach dem Bacherlebnis verabschiedeten sich die Kinder und ihre Erzieherinnen Natalie Kühn, Luisa Bendel, Fabiennè Heibel, Lorena Wick, Birgit Weisbrod, Bärbel Wilhelmi, Bettina Meurer zum nächsten Abenteuer, der Übernachtung in der KITA.