Spannende Naturerlebnisse in paradiesischer KIGA-Umgebung

Amsel, Drossel, (Buch)Fink und Star aus dem NABU-Naturschutzzentrum Holler besuchten den Kindergarten am Wald in Hübingen. Entdecken und  Erlebnisse in der Natur, Erforschen und Naturgeschichten begeisterten die Kinder der Waldmausgruppe am Vormittag.

 

Wildkaninchen und Feldhase sowie Präparate aus dem Naturschutzzentrum waren Akteure einer Fantasiegeschichte: „Feldhase Lepo ist bei Familie Kaninchen eingeladen. Zunächst muss er sich durch viel zu enge Gänge zwängen.“  Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache und krochen wie Lepo durch den Raum. „Beim Essen von feinem  Gemüse, das er wie die Kaninchen sehr gerne mag, erholt er sich. Bis er entdeckt, dass etwas nicht stimmt mit dem Kaninchennachwuchs. Seine Hasenkinder sind sehr schnell, haben Fell und ducken sich, wenn Feinde wie der Fuchs kommen. Die kleinen Kaninchen sind nackt, blind und bewegen sich nur schwerfällig. Sind die etwa krank?“ Mithilfe von Ute Klapthor, Leiterin des NABU-Naturschutzzentrums in Holler, konnte der Verdacht schnell geklärt werden und die Kinder lernten weitere Besonderheiten der beiden Tierarten kennen.

 

Dass Nesthocker auch bei Vögeln verbreitet sind, zeigte sich anhand der mitgebrachten Vogelnester. Zuvor hatten die Kinder das Lied „Alle Vögel sind schon da“ mit der versierten Gitarrenbegleitung von Frauke Kuhl (KIGA Hübingen) vorgetragen und die zugehörigen Vögel kennengelernt. Rund um das Feriendorf lockte die Sonne die Kinder ins Freie und tiefer ins Naturerleben. Anna Secura vom KIGA-Team und Natali Körber (NABU Montabaur) nahmen die Fragen der Kinder mit auf. Schon auf den Wiesen wurden Tiere und Pflanzen entdeckt, auch solche, die Menschen essen können, wie den Löwenzahn.

 

Da die Kinder gesehen hatten, welche Materialien die Vögel für den Nestbau nutzen, konnten sie am Waldrand danach suchen. Während des Nestbaus wurden z.B. Spinnen, Asseln und eine Spanische Wegschnecke gefunden. Übrigens, viele Gärtner und Landwirte bekämpfen die gefräßige Schneckenart und betrachten sie als invasive Art.  Der „Schrecken der Salatbeete“ ist aber nach neueren Studien der Uni Frankfurt kein Einwanderer, sondern stammt aus Mitteleuropa.

 

In den (neugebauten) Nestern war mittlerweile  das Brüten fortgeschritten und die Vogeljungen geschlüpft. Jetzt wurden Würmer und Raupen zur Fütterung benötigt und die Kinder sammelten fleißig „Wollfadenwürmer“ ein.  Die Kinder erforschten auch eine Baumhöhle, umgestürzte Baumwurzeln und vieles mehr. Mittlerweile nahte die Mittagszeit und das leckere Essen der KIGA-Küche rief.

 

Der Kindergarten am Wald in Hübingen unterhält schon viele Jahre eine Kooperation mit dem NABU Montabaur und Umgebung. Die jährlichen Besuche gehören zum Naturerlebnis- und Umweltbildungsprogramm. Der naturnahe Außenbereich mit Kräuterspirale, Hochbett, alten Bäumen, Wiesen etc. erlaubt tägliche Begegnungen mit der Natur im Buchfinkenland. Ein Paradies vor der Haustür.