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NAJU im Juli: Vogelgezwitscher und Schwungfedern

Wäre das schön, wenn man die Vögel verstehen könnte. Man wüsste, was das Piepsen der Ästlinge (Jungvögel, die das Nest selbstständig verlassen haben), die Rufe der Kraniche beim Vogelflug oder die Warnlaute der Eichelhäher bedeuten. Vielleicht könnten sie auch erzählen, was sie von hoch oben sehen.

 

Beim Juli-Treffen erforschte die Naturschutzjugend (NAJU) die Bedeutung des Vogelgesangs. Wer singt, aus welchem Grund und wie? Dass die Vogelmännchen Weibchen imponieren, sowie Artgenossen aus ihrem Revier fernhalten wollen, war vielen Kinder bekannt. An der Florianswiese lernten sie dann beim Vogelstimmenquiz, das Cheyenna vorbereitet hatte, Vogelarten an ihrem Gesang zu erkennen. Dazu passte gut, dass Ernst dabei war, er kennt (fast) jeden Vogel mit seiner Stimme. Im Wiesengelände machte er auf zwei Mönchsgrasmückenmännchen aufmerksam, die abwechselnd sangen, um ihr Territorium akustisch zu markieren.

 

Mit dem spielerischen Nestbau aus Naturmaterial und dem Sammeln von „Schnur-Würmchen“ für die Vogeljungen forderte Michaela die NAJUs zu einem kleinen Wettbewerb heraus. Beim Zählen erkannten sie, dass die Farbe der „Würmchen“ ausschlaggebend dafür ist, wie leicht man sie findet und wie viel man davon ins Nest trägt.

 

Die Vielfalt der Federn und deren filigraner Leichtbau waren das zweite Schwerpunktthema. Welche Federtypen findet man an welchem Körperteil? Sind das Schwanz- oder Deckfedern, oder schützen sie als Daunen oder tragen den Vogel als Schwungfedern im Flug? Utes Rätsel konnten die Kinder auch anhand der Präparate des Naturschutzzentrums lösen. An der Florianswiese galt es sich zu merken, welche Federn auf welche Weise auf einem Papier sortiert waren. Beates kombiniertes Lauf- und Gedächtnisspiel war einerseits sehr herausfordernd, auf der anderen Seite zeigte sich, dass einige Kinder bereits einige Federn dem passenden Vogel zuordnen konnten.

 

Bei den schönen Naturerlebnissen rund ums Naturschutzzentrum erwarb die Naturschutzjugend spielerisch viele Naturkenntnisse. Das war wieder ein gelungenes Treffen, wo es trotz des vorausgegangenen langen EM-Fußballabends gelang, nahezu alle müden Kinder für die vielen schönen Naturerlebnisse top zu motivieren.

 

Danke allen, die Aktivitäten vorbereitet und angeleitet hatten. Und Katharina, die immer zur Hand war, wenn Hilfe benötigt wurde. Zudem unterstützten uns Ernst und Natali am Vormittag, bei der zweiten Gruppe war Carmen Ahrens vom NABU Hundsangen zu Gast.